Phosphor ist ein Schlüsselelement im Nährstoffkreislauf. Neue Studien zeigen, dass durch den Klimawandel die Verfügbarkeit in Waldböden abnimmt.
Pflanzen sind auf eine Reihe von Nährelementen angewiesen damit sie wachsen und gedeihen können. Zu einem absoluten Schlüsselelement gehört dabei Phosphor, denn es ist unverzichtbar für den Energiekreislauf in allen Lebewesen, nicht nur in Pflanzen. Phosphor ist aber in vielen Böden ein Mangelelement. So zeigten Düngungsversuche, dass das Pflanzenwachstum stärker ansteigt wenn mit Phosphor gedüngt wird als mit anderen Nährelementen.
Phospor kommt in der Natur nicht in reiner Form, sondern nur in Verbindungen vor. Der Phosphorgehalt im Boden ist stark vom Ausgangsgestein abhängig. Von allen Nährelementen kommt Phosphor am seltensten vor, lediglich zwischen 0,02 und 0,15 % des Bodens bestehen aus Phosphor. Im Wald ist Phosphor vor allem im Humus zu finden, weshalb eine Streunutzung sich besonders schädlich auf den Phosphorvorrat auswirkt. Das seltene Nährsalz ist von zentraler Bedeutung für den Energiestoffwechsel sowohl von Tieren als auch von Pflanzen.
In einem vom Wissenschaftsfond (FWF) finanzierten Forschungsprojekt konnte nun gezeigt werden, dass die Langzeit-Erwärmung zu einer Abnahme der Phosphorverfügbarkeit für die im Waldboden lebenden Mikroorganismen führt.
Phosphormangel ist leicht erkennbar, da sich die betroffenen Blätter zuerst graugrün verfärben, in späterer Folge nehmen die Blätter eine violettrote bis kupferbraune Färbung an. Dabei verlieren die Blätter sowohl an Masse als auch an Länge, bei langjährigem Mangel reduziert sich auch das Höhenwachstum.
Es ist zu befürchten, dass die Klimaerwärmung diesen spezifischen Nährstoffmangel in den österreichischen Kalkalpen weiter verstärkt, mit negativen Auswirkungen auf das Wachstum und die Vitalität künftiger Waldbestände.