Die Infektion durch den Fuchsbandwurm kann chronisch verlaufen und im Extremfall zum Tod führen. Mit einigen Verhaltensregeln kann man sich aber vor dem Parasiten schützen.
Im mitteleuropäischen Raum tritt der Fuchsbandwurm hauptsächlich in den Mittelgebirgen Süddeutschlands, der Schweiz und in Österreich auf. Die Übertragung kann durch Bandwurmeier an Gräsern, Beeren und anderen Pflanzenteilen, die durch Fuchslosung beschmutzt wurden, sowie durch einen engen Kontakt mit infizierten Hunden und Katzen erfolgen. Der Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis (“Fünfgliedriger Fuchsbandwurm”) ist ein ein bis drei mm kleiner Bandwurm. Er kann beim Menschen eine schwere Leberkrankheit auslösen, die alveoläre Echinokokkose genannt wird. Da hauptsächlich die Leber betroffen ist, sind die häufigsten Symptome Schmerzen im Oberbauch sowie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute). Gelegentlich können Müdigkeit, Gewichtsverlust und schlechte Leberwerte auf eine Fuchsbandwurm-Erkrankung hinweisen.
Durch Früherfassung (Bluttests) und Behandlung (operative Entfernung des Parasiten in Kombination mit einer medikamentösen Langzeittherapie) lässt sich die Infektion in den meisten Fällen kontrollieren. Unbehandelt verläuft diese Erkrankung meist tödlich.
Wie man sich schützt
In den betroffenen Gebieten sind folgende präventive Maßnahmen hilfreich:
■ Es sollten keine rohen Waldfrüchte verzehrt werden.
■ Waldbeeren und Pilze sollte man nur nach Erhitzung über 60 °C (Kochen, Backen) genießen.
■ Einfrieren bei –20 °C führt nicht zur Abtötung der Bandwurmeier.
■ Hunde und Katzen sind in regelmäßigen Abständen prophylaktisch zu entwurmen, da nur so ein Erreichen der Geschlechtsreife der Bandwürmer und damit eine Eiausscheidung sicher zu verhindern ist
■ Im Umgang mit toten Füchsen, auch außerhalb bekannter Risikogebiete, gilt es vorsichtig zu sein (Anfeuchten des Felles, Tragen von Handschuhen und Mundschutz).