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Was man über Schmiermittel unbedingt wissen sollte

Ob Motorsäge oder Freischneider: ohne die richtige Schmierung leiden Leistung und Lebensdauer. Lesen Sie hier worauf Sie achten müssen.

Der direkte Metallkontakt zwischen Kolben und Zylinder muss verhindert werden um eine lange Lebensdauer der Motorsäge zu garantieren. Auch gilt es die Reibung zu verringern. Um das zu gewährleisten setzt die Konstruktion des 2-Takt-Motors eine Beimischung von 2-Takt-Motorölen zum Kraftstoff voraus. Am Markt werden verschiedene Ölqualitäten gehandelt. Da Motoren von Freischneidegeräten und Motorsägen relativ klein und kompakt sind, dazu mit hohen Drehzahlen operieren, ist grundsätzlich Markengemischöl zu verwenden. Ein Mischungsverhältnis von 1:50 soll hierbei unbedingt eingehalten werden – Gemischöle anderer Qualität sind im Verhältnis 1:33 abzumischen. Bitte beachten Sie, dass die Verwendung unzureichender Ölqualitäten oder das falsche Abmischverhältnis die Lebensdauer des Gerätes deutlich reduzieren kann. Wird zu wenig Öl beigemengt kann es zum Anreiben des Kolbens an der Zylinderwand kommen. Durch die erhöhten Ablagerungen bei der Zugabe von zu viel Öl wird sich ein sogenannter „Nassreiber“ einstellen.

Nur durch regelmäßige Wartung bleibt die Motorsäge einsatzfähig.

Was sagt das Arbeitsrecht?

Abgeleitet von einer EU-Richtlinie hat der Gesetzgeber eindeutige Vorschriften zu handgeführten 2-Takt-betriebenen Arbeitsmitteln erlassen. Von Dienstnehmern geführte Arbeitsmittel (Motorsäge, Freischneidegeräte u.ä.) sind mit Kraftstoffen zu betanken, die weitgehend frei von kanzerogenen, also krebserregenden, bzw. gesundheitsschädlichen Stoffen sind. Diese sind in konventionellen Kraftstoffen und 2-Takt-Ölen enthalten. Dienstnehmern müssen also ausnahmslos sogenannte Alkylat-Sonderkraftstoffe, die weitgehend frei von schädigenden Substanzen sind, zur Verfügung gestellt werden. Nebenbei ergeben sich bei deren Verwendung noch einige weitere Vorteile für den Anwender. Alkylatbenzin enthält bis zu 20 Prozent weniger Kohlenmonoxid, ist weitgehendfrei von Aromaten und Olefinen, verbrennt rückstandsfreier und ist länger lagerfähig.

Schmierung von Umlenkstern und Kettenlager

Am Markt sind Kettenschmieröle auf pflanzlicher Basis mit oder ohne Haftzusätze erhältlich. Zu beachten ist, dass manche Öle unter 0 Grad Celsius dickflüssig werden und für eine optimale Kettenschmierung nicht mehr geeignet sind. Außerdem wird die Lebensdauer der Ölpumpe deutlich reduziert. Keinesfalls Altöle verwenden! Achten Sie darauf, dass die Ölfördermenge der Ölpumpe auf die Länge des Schwertes abgestimmt ist. Eingestellt wird diese mit einer Schraube. Das zwischen Kurbelwelle und Kupplungsglocke sitzende Nadellager ist bei entsprechender Verwendung einmal wöchentlich, der Umlenkstern des Schwertes – sofern eine Schmierbohrung vorhanden ist – bei jeder zweiten Tankfüllung mittels Fettpresse zu schmieren.

Sonderfall Freischneidegeräte

Der Fettstand im Winkelgetriebe ist bei entsprechender Verwendung des Gerätes mindestens einmal wöchentlich zu kontrollieren. Es muss darauf geachtet werden, dass das Gehäuse nicht komplett, sondern nur zu etwa 75 Prozent mit Fett gefüllt ist. Ist der Fettstand zu niedrig, ist eine Auffüllung mit einem vom Hersteller vorgeschriebenen Getriebefett durchzuführen.

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