Wenn Sie diese Bodenpflanzen in ihrem Wald finden haben Sie ein Problem.
Waldbodenpflanzen sind ein ausgezeichneter Weiser für den aktuellen Bodenzustand und geben Auskunft über Wasserhaushalt und Nährstoffverfügbarkeit. Einige Arten kommen aber nur dann vor, wenn der Standort geschädigt wurde. Das kann etwa durch zu starken Nährstoffentzug passieren, wenn in einem Wald lange Zeit die Streu entfernt wurde. Vor allem ohnehin nährstoffarme Standorte sind davon stark gefährdet. Kultiviert man Nadelbäume mit schlecht zersetzbarer Streu (vor allem die Streu von Kiefer und Fichte sind für das Bodenleben sehr schlecht abzubauen) so kann es zu einer Versauerung des Oberbodens kommen, auch wenn der Standort eigentlich fruchtbar ist. Ehemalige Ackerflächen und Waldböden, die von Forstmaschinen flächig befahren wurden zeigen Bodenverdichtung an, welche die Verjüngung hemmt, aber auch Nährstoffe und Wasser für die Baumwurzeln kaum oder nur schwer erreichbar werden lassen. Nachfolgend die wichtigsten Störungszeiger:
Störungszeiger: Und was jetzt?
Störungszeiger zeigen zwar eine Beeinträchtigung der Bodenverhältnisse an, aber nur in seltenen Fällen sind diese so schwerwiegend das sie nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Gegen Bodenverdichtung hilft der Anbau von Erlen, die in der Lage sind selbst ehemalige Rückegasse zu besiedeln und den Bodenzustand zu verbessern. Auf ehemaligen Ackerflächen sollten Herzwurzler wie Tanne oder Eiche gepflanzt werden.
Standorte mit Oberbodenversauerung können durch die Förderung von Pionierbaumarten mit sehr leicht zersetzbarer Streu wie Birke, Eberesche und Salweide verbessert werden. Auf sehr schlechten Standorten hilft die Kalkung, diese sollte aber erst nach einer bodenchemischen Analyse durchgeführt werden.