Seit Beginn des Ukrainekriegs steigen die Energiepreise und damit auch der Preis für Energieholz. Aber wie soll man als Waldbesitzer auf diese Marktentwicklung reagieren?
Der Holzmarkt ist im Vergleich zu anderen Märkten sehr statisch. Starke Ausschläge nach oben oder unten gibt es nur in Sonderfällen, etwa nach großen Sturmwürfen oder extremen Borkenkäferjahren. Der jetzige Preisanstieg beim Energieholz, sowohl was Hackschnitzel als auch Scheitholz angeht, ist daher außergewöhnlich. So mancher Waldbesitzer fühlt sich da wohl versucht auf den Boom aufspringen zu wollen und das große Geld mit Energieholz machen zu wollen. Doch ganz so einfach ist das nicht.
Unsicherheiten am Markt
Auch wenn die Nachfrage nach Energieholz derzeit überdurchschnittlich hoch ist und die Preise ebenfalls stark anziehen ist noch nicht abzusehen ob diese Entwicklung anhält oder nur von kurzer Dauer ist. Märkte haben auch immer etwas mit Psychologie zu tun: derzeit kaufen viele Menschen Brennholz auf Vorrat, weil die Angst vorherrscht das es zu einem kompletten Energiemangel kommt. Niemand kann derzeit vorhersagen wie lange diese Nachfrage anhält.
Energieholz muss aber getrocknet werden bevor es verwendet werden kann denn nur wenige Abnehmer kaufen feuchtes Energieholz . Selbst wenn man als Waldbesitzer sofort mit dem Einschlag beginnt wäre das Energieholz frühestens im nächsten Frühjahr verfügbar. Wer über Bestände verfügt mit hohen Durchforstungsreserven kann die aktuelle Marktlage dazu nutzen, diese Bestände zu pflegen und einen sehr positiven Deckungsbeitrag erzielen. Sägefähige Sortimente hingegen sollten nicht zu Brennholz verarbeitet werden. Dies sollte auch bei der Holzausformung beachtet werden.