Die Reformvorschläge der Bundesregierung werden aus forstlicher Sicht sehr kritisch gesehen. Warum die Waldverbände eine gemeinsame Kampagne starten lesen Sie hier.
Mit der gemeinsamen Kampagne „Finger weg vom Bundeswaldgesetz“ warnen die großen deutschen Waldverbände vor den drohenden Gefahren eines neuen Waldgesetzes für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Wälder. Sollten die Pläne der Bundesregierung zur mehr Regulierung und Bürokratisierung umgesetzt werden, ist der dringend nötige, klimaresiliente Umbau und Schutz der Wälder an vielen Orten nicht mehr möglich. Daneben führen praxisferne Eingriffe und pauschale Einschränkungen wie bei der Wahl der Baumarten zu einem Verlust der Vielfalt.
Wir brauchen Pragmatismus, kein Bürokratiemonster, das den notwendigen, klimaresilienten Waldumbau lähmt und Misstrauen sät“. Karl-Joachim Baron von Brandenstein, Sprecher der Betriebsleiterkonferenz BLK, ergänzt: „Politiker denken von Wahl zu Wahl, wir denken von jeher in Generationen. Die Wälder brauchen keine Vorschriften aus den Berliner Amtsstuben, sondern Menschen aus der Praxis, die den Wald kennen und anpacken. Um etwas für den Wald tun zu können, braucht es Freiraum, keine bürokratischen Fesseln.“
Unterstützt wird die Kampagne von der AGDW – Die Waldeigentümer, die rund zwei Millionen Waldbesitzerinnen und -besitzer in Deutschland repräsentiert. AGDW-Präsident Prof. Dr. Andreas Bitter unterstreicht: „Ein stabiler Wald ist die Grundlage, um die nachhaltige Holzproduktion sowie weitere unverzichtbare Ökosystemleistungen zu sichern. Um auf die Herausforderungen durch den Klimawandel und seine Folgen reagieren zu können, braucht es neben der Erfahrung und Kreativität der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer vor allem Freiraum und Flexibilität in der Bewirtschaftung. Das geltende Bundeswaldgesetz hat sich bewährt und ist auch in den kommenden Jahren eine gute Grundlage für die Waldbewirtschaftung.