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Raum schaffen durch Spacing

Die Jungbestandspflege ist besonders unbeliebt: geringem Holzertrag steht ein hoher Pflegeaufwand gegenüber. Mit dem Einsatz des Spacers wird die ungeliebt Arbeit aber wesentlich effizienter und wirtschaftlicher.

Spacing eignet sich zum Einsatz in der Jungbestandspflege und ist sowohl in Rein- als auch in Mischbeständen einsetzbar. Auf ehemaligen Windwurfflächen ist die Jungbestandspflegebesonders schwierig. Bei der Verfahrensentwicklung wurde speziell auf die Pflege solcher Bestände eingegangen. Die besonderen Vorzüge des Verfahrens liegen zum einen in der Durchführung von Pflegemaßnahmen bei schwierigen Bestandesverhältnissen (breites Altersspektrum, inhomogen, artenreich und enorm dicht erwachsen).

Der Spacer in Aktion

Bei dem Spacer handelt es sich um ein auf dem Rücken tragbares, außergewöhnlich leicht bedienbares Arbeitsmittel. Die eigentliche Schneidgarnitur ist an einem tragenden Galgen befestigt und entlastet die Hand-Arm-Muskulatur fast vollständig von semistatischen Kräften, sodass sich der Bediener nahezu ausschließlich auf die zu steuernden Bewegungen konzentrieren kann. Weiterhin werden alle Arbeiten in aufrechter Körperhaltung ausgeführt. Anwendern mit entsprechender Erfahrung mit dem professionellen Umgang von Motorsägen fällt der Einsatz des Spacers relativ leicht. Hier würde für die technische Umsetzung ein Arbeitstag schon zum Erfolg ausreichen. Erforderliche Pflegemaßnahmen sind richtungsweisende Investitionen, die immer ein qualitätsgerechtes Handeln mit hohem Sachverstand erfordern.

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Bei der Arbeitsdurchführung ist vor allem die waldbauliche Kompetenz des Ausführenden gefragt. Der Spacer eignet sich zum selektiven, situationsangepassten Einsatz in der Jungbestandspflege und ist sowohl in Misch- als auch Reinbeständen von Laub- und Nadelholz einsetzbar.

Der Arbeitsvorgang ist in vier Teilschritte aufgeteilt.

Schritt 1: Zunächst wird der Bestand erfasst. Die gewonnenen Erkenntnisse werden mit der Zielsetzung (Baumartenanteile) verglichen, daraus entsteht dann der Pflegeauftrag.

Schritt 2: Die Fläche wird in Arbeitsblöcke aufgeteilt. Zwischen den Arbeitsblöcken liegen ein Meter breite Zugangslinien, die auch als Rückegassen dienen.

Schritt 3: In den Arbeitsblöcken wird der Pflegeauftrag mittels Spacer umgesetzt.

Schritt 4: An Probekreisen wird stichprobenartig kontrolliert, ob der Arbeitsauftrag erfolgreich umgesetzt wurde.

Vor Arbeitsbeginn wird die Fläche in Blöcke aufgeteilt.