Aufgrund der großen Schadflächen sind viele Waldbesitzer gezwungen ihre Bestände wiederaufzuforsten. Ob bereits im Frühjahr oder erst im Herbst gepflanzt wird entscheidet unterscheidet unter anderem die Menge an Niederschlag.
Lange Zeit galt das Frühjahr als die klassische Zeit für Aufforstungen: nach den kalten Wintermonaten wurde die Bodenfeuchte genutzt um Kahlflächen wieder in Bestand zu bringen. Doch in den letzten Jahren kam es vermehrt dazu, dass aufgrund von wenig Niederschlag während des Winters und warmen und trockenen Frühjahrswochen die neuen Kulturen hohe Ausfälle erlitten: für viele junge Bäume waren die Bedingungen einfach zu trocken.
Deshalb entschieden sich immer mehr Forstbetriebe aber auch private Waldbesitzer zur Herbstaufforstung. Im Vergleich zur Pflanzung im Frühjahr gibt auch nur wenige Nachteile, die gegen die Herbstpflanzung sprechen, einzig sollten die Arbeiten abgeschlossen sein bevor der erste Frost einsetzt. Die Gefahr das die Pflanzen austrockenen ist aber aufgrund der kühleren und meist auch feuchteren Herbstwitterung weitaus geringer.
Waldbau hilft
Unabhängig von der Verfügbarkeit von Niederschlag und Bodenwasser gibt es noch einige waldbauliche Tipps, mit denen das Ausfallsrisiko durch Austrocknung verringert werden können:
- Standortsgerechte Baumartenwahl, keinesfalls „durstige“ Baumarten wie Fichte, Lärche, Buche in trockengefährdetes Gebiet pflanzen
- Pflanzen unter Schirm: Ein Vorwald schützt vor Austrocknung sowie vor kühlen Nachttemperaturen
- Pfahlwurzler für verdichtete Böden: Tanne, Eiche, Kiefer, Bergahorn kommen mit dichten Böden gut zurecht, die Fichte hingegen nicht