Mit Anfang November hat die Bundesregierung ein Konjunkturpaket für den Waldumbau geschnürt. Allerding werden nur die wenigsten privaten Waldbesitzer davon profitieren.
Mit dem Investitionsprogramm Wald sollen rund 50 Millionen Euro bis Ende 2021 Fördermittel bereitgestellt werden um den Erhalt und die Bewirtschaftung der Wälder zu fördern. Hauptaugenmerk dabei liegt bei der Förderung der Digitalisierung der Forstwirtschaft und in Investitionen in moderne Ausrüstung und Technik.
Sieht man sich das Programm aber näher an, wird rasch klar, dass für den Großteil der Privatwaldbesitzer, die immerhin 52 % der deutschen Waldfläche bewirtschaften und erhalten, dieses Investitionsprogramm keine Unterstützung bedeutet.
- Die Mindestinvestmentsumme liegt bei 10.000 Euro. Selbst für Forstbetriebe ist das eine große Summe, für den klassischen Privatwaldbesitzer mit einigen ha Wald kaum stemmbar.
- Der Antrag für den Zuschuss, der 40 % beträgt, muss bei der Hausbank beantragt werden. Für forstliche Lohnunternehmer und Forstbetriebe, die unter der derzeitigen wirtschaftlichen Lage leiden wird es daher auch ein schwieriges Unterfangen diese Förderung zu erhalten, man ist mehr oder weniger vom Wohl der Hausbank abhängig
- Für waldbauliche Maßnahmen (Aufforstungen, Baumartenwechsel, Kulturpflege) sowie Forstschutzmassnahmen sind in der Positivliste des BMEL keine Mittel aufgeführt noch angedacht, was gerade für Waldbesitzer die mit der Borkenkäferkrise zu kämpfen haben eine große Enttäuschung ist.
Als Fazit bleibt, das für das Gros der deutschen Waldbesitzer das groß angekündigte Investitionsprogramm Wald keinerlei Unterstützung bedeutet und ein in vielen Regionen und Revieren notwendiger Waldumbau dadurch weder gefördert noch unterstützt wird. Einmal mehr werden die Waldbesitzer von der Politik allein gelassen.