Der Wald ist Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten – und viele von ihnen sind Nützlinge.
Die Ameisenbuntkäfer sind wohl die wichtigen Räuber und damit Gegenspieler von Borkenkäfern. Die gestreiften Räuber verschlingen alle Entwicklungsstatien, vom Ei bis zum ausgewachsenen Käfer und sind somit einer der wichtigsten Nützlinge. Trifft man im Wald mehrere der kleinen Käfer innerhalb von wenigen Metern ist es ein sicheres Zeichen das sich ganz in der Nähe ein Käferbaum befindet.
Hirschkäfer sind nahezu vom Aussterben bedroht. Der Grund liegt in ihrem sehr speziellem Lebensraum, sie brauchen Eichentotholz als Biotop. Vorsicht vor den Mandibeln des größten heimischen Käfers, er kann damit auch für Menschen sehr schmerzhaft zupacken.
Ebenfalls einerr der größeren Vertreter der heimischen Insektenflora ist der Große Puppenräuber. Als räuberischer Laufkäfer ist er ebenfalls ein Nützling, da er viele Arten von potentiellen Schädlingen vertilgt.
Gallwespen sind mit ihren 2 – 6 mm Körperlänge geradezu Winzlinge und mit freiem Auge kaum erkennbar. Die Gallen, die durch ihren Stich in Pflanzen gebildet werden, sind ein besseres Anzeichen für ihre Anwesenheit. In Mitteleuropa gibt es über 150 Arten, von denen auch einige zu den forstlichen Schädlingen gehören. Die Eier werden von den Weibchen in pflanzliches Gewebe abgelegt, nach dem Schlupf der Larven sondern diese ein Speichelsekret ab, das die Pflanze zur Gallenbildung anregt. Die Larven leben im Inneren der Gallen und ernähren sich dort von dem Pflanzengewebe, die aus den Puppen schlüpfenden Gallwespen verlassen die Gallen. Die Gallen sind sehr vielgestaltig und unterschiedlich gefärbt, aber charakteristisch für die jeweilige Art. Im Bild ist die Galle an einer Eiche zu sehen.
Aufgrund ihrer Größe schreckt die Riesenholzwespe viele Waldbesucher. Dabei ist sie komplett harmlos und im Gegensatz zu den echten Wespen auch nicht agressiv. Die oft fälschlich als Stachel angesehene Legeröhre dient der Eiablage im Holz. Die Larven entwickeln sich im Holz und ernähren sich davon, weshalb Holzwespen zwar formell als Schädlinge gelten, bedeutende wirtschaftliche Schäden verursachen sie aber nicht.
Ameisen zählen zu den wichtigsten Nützlingen überhaupt, sie sind neben Fledermäusen ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Forstschutzes. Wo immer Ameisenhügel im Wald stehen sollten diese belassen werden und auch keine Bäume in unmittelbarer Nähe geschlagen werden: verändert sich die Sonneneinstrahlung, führt das zum Hitzestress im Bau und zum Absterben des Ameisenvolkes.