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Waldbaukonzept für die Fichte

Für die Fichte braucht es neue Bewirtschaftungsstrategien: Standortswahl, Pflege und Waldhygiene müssen in Zukunft noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Mit Abstand ist die Fichte immer noch die wirtschaftlich bedeutendste Baumart. In vielen deutschen Bundesländern liegt ihr Anteil am Gesamtwald bei knapp 40 %, in Österreich und Schweden sogar bei über 50 %. Dementsprechend schwerwiegend sind die Kalamitätsschäden der letzten Jahr für die Forstwirtschaft. Daher muss die Frage gestellt werden, ob die Fichte auch in der Zukunft als Brotbaumart gesehen werden kann.

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Dickung

Ungepflegte, überbestockte Bestände sind ein Problem der Fichtenbewirtschaftungda sie extrem anfällig sind gegenüber Kalamitäten.

Vom Brotbaum zum Sorgenkind

Seit mehr als 100 Jahren war die Fichte für viele Forstbetriebe und private Waldbesitzer die Wirtschaftsbaumart Nr. eins. Doch die zunehmenden Schäden lassen sie zu einem Problemfall werden.

Hochproduktive Fichtenbestände wird es nur noch geben bei der richtigen Standortswahl sowie einer laufenden und konsequenten Pflege.

Wo kommt die Fichte her?

Die natürlichen Verbreitungsgebiete der Fichte finden sich in der unteren subalpinen Höhenstufe sowie in der montanen Stufe der kontinentalen inneren Alpentäler, deren Klima für Buche und Tanne zu kühl ist. Außerdem findet man natürliche Fichtenwälder auf sogenannten Sonderstandorten wie Blockhalden und Kaltlufttälern. Daran lässt sich erkennen, dass die Fichte eine Baumart lebensfeindlicher, extremer Gebirgsstandorte ist, keinesfalls aber eine Baumart sommerwarmer Tieflagen. Optimale Standorte zeichnen sich durch eine hohe Luftfeuchtigkeit, und reichliche, über das ganze Jahr verteilte Niederschläge aus, die mindestens 700 mm im Jahr betragen. Hinsichtlich des Bodens und der Nährstoffe ist die Fichte anspruchslos, auf lockeren, gut durchlüfteten Böden gedeiht sie trotzdem am besten. Dichte Böden vermag sie kaum zu erschließen, auf Böden mit ungünstigem Luft- und Wasserhaushalt bildet sie ein sehr flaches Wurzelwerk aus. Was die Fichte benötigt können Sie zusammengefasst in dieser Checkliste überprüfen.

Die Fichte ist eine Gebirgsbaumart.

Schädlinge über Schädlinge..

Buchdrucker, Kupferstecher, Nonne und Fichtengespinstblattwespe sind die prominentesten Fichtenschädlinge. Es gibt aber noch viele andere Arten, die die Fichte als Beute sehen…

Fichtenschäden

Fichtenkrone.

Die Fichte hat viele potentielle Schädlinge.

Düstere Zukunftsaussichten

Wie soll es mit der Fichte weitergehen? Und welche Zukunft hat die Fichte im Klimawandel?

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Praxisbeispiel dafür, wie sich der (Fichten)wald nach einer Kalamität erholt. Allerdings gilt das nur für standortstaugliche Wälder: in Tieflagen wird für die Fichte maximal noch als Mischbaumart Platz sein.

Weiterführende Links:

Trio für den klimafitten Waldbau

Wildgerechter Waldbau

Plentern: Waldbau für den Klimawandel