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Erfolgskontrolle bei Aufforstungen

Forstkulturen müssen laufend auf Ihren Erfolg kontrolliert werden. Wild, Insekten und Witterung können zu schweren Verlusten führen.

Die Verjüngung war erfolgreich, wenn sich daraus eine Dickung entwickelt hat, die mit standortsgerechten Zielbaumarten bestockt ist. Damit dies erreicht wird, ist es aber notwendig, das Verjüngungsprojekt ausgiebig zu planen. Denn der Erfolg oder Misserfolg einer Verjüngung hängt nicht nur mit den standörtlichen Gegebenheiten, dem Wuchsvermögen der Pflanzen und dem Klima zusammen, sondern auch mit den Aktivitäten des Waldbesitzers.  

Was entscheidend ist

Auf diese Merkmale der Jungpflanzen muss besonders geachtet werden:

Zustand der Triebspitzen

Merkbares Höhenwachstum (erkennbar an der Länge des Leittriebes)

Gleichmäßige Verteilung von Blättern bzw. Nadeln an der Pflanze

Verfärbungen von Blättern oder Nadeln

Schäden an der Rinde

Wurzeln vollständig im Boden

Natürlich ist es bei größeren Verjüngungsflächen nicht möglich, jede einzelne Pflanze zu kontrollieren. Wie bereits erwähnt, werden durch die interne Konkurrenz auch einige Pflanzen absterben. Sterben mehr als 20 % der Jungpflanzen einer Baumart ab bzw. sind wenige Pflanzen vital (verfärbte Blätter, kein Höhenwachstum, kümmerlicher Gesamteindruck), dann ist die Ursache hierfür abzuklären und entsprechende Gegenmaßnahmen sind zu setzen. Bei Mischbeständen ist es allerdings wichtig, jede Baumart gesondert anzusprechen, da Schadinsekten und Pilze sehr baumartenspezifisch sind. Bei einer Mischung von Fichte und Buche kann etwa der Braune Rüsselkäfer die Fichten töten, während die Buchenverjüngung unbehelligt bleibt. Ob die Verjüngung erfolgreich ist, kann auch anhand von Sollstammzahlen bestimmt werden. Diese geben an, wie viele Pflanzen pro Hektar Verjüngungsfläche vorhanden sein sollten, abhängig von ihrer jeweiligen Größe. Vor allem für die Saat und die Naturverjüngung sind die Sollstammzahlen praktisch, aber auch bei Pflanzungen kann der Erfolg mit ihnen kontrolliert werden. Diese Zahlen geben dem Waldbesitzer eine Orientierungshilfe darüber, ob ausreichend Jungpflanzen vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, so ist eine Nachbesserung notwendig. Davor ist jedoch der Grund für die zu geringe Stammzahl festzustellen. Anders formuliert: Die Ursache für das Absterben der Jungpflanzen muss festgestellt werden. Es ist nicht sinnvoll, eine Nachbesserung durchzuführen, wenn die Bedrohung für die Verjüngung immer noch vorhanden ist und diese auch die nächsten Pflanzen gefährdet. Generell sind Nachbesserungen erst ab einem Ausfall von über 50 % der Pflanzen notwendig. Bei Pflanzungen sollte überprüft werden, ob sich zwischen den gesetzten Pflanzen Naturverjüngung entwickelt. Diese könnte dazu genutzt werden, eventuelle Ausfälle auszugleichen.

 Standortsgüte
Höhe in cmgutmittelschlecht
 pro hapro 100 m2pro hapro 100 m2pro hapro 100 m2
20> 10.000>1002.000 – 8.00020 – 80800 – 2.0008 – 20
504.000 – 8.00040 – 80800 – 4.0008 – 40500 – 8005 – 8
90800 – 4.0008 – 40500 – 8005 – 880 – 5001 – 5
130500 – 8005 – 8100 – 5001 – 580 – 1001
Sollstammzahlen für die Verjüngung. Abhängig von der Standortsgüte werden die Sollstammzahlen für eine gelungene Verjüngung präsentiert. Um eine Kontrolle praxistauglich zu machen werden die Werte für einen ha und einen Kontrollfläche von 100 m2 (10 x 10 m) gezeigt. Werden die Sollstammzahlen nicht erreicht so ist über eine Nachbesserung nachzudenken.
Beispiele für abiotische (Frost) und biotische (Rötelmaus) Einflüsse die den Erfolg einer Verjüngung maßgeblich gefährden können.

Weiterführende Links: