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Fichtenzapfen
Allgemein

BFW forscht an trockenresistenten Fichten

Die Trockenperioden der vergangenen Jahre haben die Fichte bereits massiv unter Druck gesetzt. Die Züchtung von trockenresistenten Fichten soll das Problem lösen.

In der breiten Öffentlichkeit hat die Genetik einen schlechten Ruf. Wenig bekannt ist, dass auch in der Forstwirtschaft der Fachbereich der Forstgenetik existiert – und das schon seit den ersten Anfängen der Forstwissenschaft. Die Forstgenetik betreibt aber vorwiegend nichtinvasive Techniken und es wird das Erbgut nicht direkt manipuliert. Hauptaufgabe der Forstgenetik ist die Züchtung produktiverer Sorten sowie diverse Herkunftsversuche. Bäume besitzen eine höhere genetische Vielfalt als die meisten anderen Pflanzen und zudem einige der größten Genome (die Gesamtheit des genetischen Codes eines Baumes) aller Organismen. Zum Beispiel ist das Genom der Fichte etwa sechsmal so groß wie das des Menschen. Die genetische Vielfalt ist unbedingt notwendig um das Überleben unserer Baumbestände unter veränderlichen Umweltbedingungen zu sichern. Einzig die genetische Vielfalt ermöglicht langfristig eine evolutionäre Anpassung. Züchtungsbemühungen sind ein Schritt um die Produktivität und Qualität bestimmter Baumarten zu optimieren. Gerade bei den wirtschaftlich bedeutsamen Baumarten sind diese heute besonders wichtig, da neben Geradschaftigkeit und Dünnastigkeit auch Merkmale wie Austriebsverhalten und Trockenresistenz genetisch bestimmt sind und somit vererbt werden.

Forschungsprojekt Green Heritage

Ein Züchtungsprojekt zur Fichte stellte dies bereits am österreichischen Bundesamt für Wald (BFW) dar. Auf diese Weise sollen auch für die Zukunft die Ertragsfähigkeit und Stabilität der Hauptbaumarten garantiert werden. Dabei kann Forstpflanzenzüchtung kaum mit der Züchtung klassischer Nutzpflanzen verglichen werden, denn im Zentrum der Baumzüchtung steht nicht ein einziger Klon oder Genotyp, sondern eine ganze Züchtungspopulation. Und diese Gruppe von mehreren Dutzenden bis hunderten von Klonen sollte die genetische Vielfalt der Art in der jeweiligen Region so gut wie möglich wiederspiegeln und erhalten.