Von Mai bis Ende Juli sollte unnötiger Lärm im Wald vermieden werden. Denn einige Vogelarten sind während der Brut so sensibel, das sie bei Störungen die Nester verlassen.
Vögel erfreuen den Waldbesitzer nicht nur mit ihrem Gesang, sie liefern auch wertvolle Beiträge zur Waldbewirtschaftung. Allen voran der Dreizehenspecht, der täglich Unmengen von Borkenkäfern vertilgt unterstützt die Waldhygiene. Der Eichelhäher ist wichtig für die Naturverjüngung, da er schwere Samen weit weg vom Mutterbaum transportiert und so die Verbreitung fördert. Greifvögel wie Habicht und Uhu sorgen wiederrum dafür das die Vielzahl von Mäusen unter Kontrolle gehalten werden und nicht Samen und Jungpflanzen im Übermaß verzehren.
Neben dem Belassen von alten Bäumen mit großen Kronen ist die Ruhe im Wald während der Brutzeit eine der wichtigsten Maßnahmen im Waldvogelschutz. Einige Arten reagieren dabei derart empfindlich, dass sie ihre Brut sogar im Stich lassen. Besonders der Schwarzstorch ist sehr sensibel und fühlt sich von Motorsägen in 300 m Entfernung noch gestört. Aber auch Eulen, Greifvögel und die Rauhfußhühner sind besonders während der Brutzeit sehr empfindlich.
Daher sollten alle nicht unbedingt notwendigen Holzerntemaßnahmen erst mit Anfang August wiederdurchgeführt werden.