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Forsttraktor
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Alleskönner Traktor

Der Forsttraktor ist das wichtigste Rückemittel in der Waldwirtschaft. Dank der Dreipunktaufhängung gibt es mehr Anwendungsmöglichkeiten als nur Holz zu ziehen. Die Forstausrüstung ist aber bei allen Einsätzen unverzichtbar.

Nach der Motorsäge waren Traktoren der nächste große Schritt in der Mechanisierung der Holzernte. Natürlich waren diese ersten Maschinen noch nicht vergleichbar mit modernen Forsttraktoren, insbesondere was Leistung und Sicherheit betrifft. Im Vergleich zum Tierzug waren sie aber trotzdem produktiver und so dauerte es nur wenige Jahre bis der Traktor Pferd und Ochse verdrängte. Infolge der weiteren technischen Entwicklung entstanden die Forstspezialschlepper. Diese Maschinen wurden mit gleich großen Antriebsräder, großer Bodenfreiheit und Rahmenknicklenkung für den Holzzug ausgerüstet und sind nur dafür verwendbar. Im Gegensatz dazu kann der Forsttraktor vom Forsttraßenbau bis zur Aufforstung eingesetzt werden.

Holzrücken ist immer noch die wichtigste Aufgabe der Traktoren.

Holzernte und noch mehr

Dank der Anbaumöglichkeiten wird der Forsttraktor zur Universalmaschine in der Holzernte. Mit Kippmastanlagen kann auch in steilem Gelände Holz gerückt werden. Speziell gefertigte Harvesterköpfe für Forsttraktoren ermöglichen eine produktivere Holzernte, vor allem in Jungbeständen. Natürlich sind diese Anbaugeräte in ihrer Leistung und Ausstattung mit Seilkränen und Harvester nicht vergleichbar. Für bäuerliche Waldbesitzer und Waldwirtschaftsgemeinschaften stellen sie aber Erntemittel dar, die auf den semiprofessionellen Einsatz angepasst sind. Weil viele Waldbesitzer auf die Naturverjüngung vertrauen, werden Forsttrakoren in der Kulturpflege kaum noch eingesetzt. Die Aufforstung von großen Windwurfflächen unterstützen sie aber indem die Hiebsfläche mit Reisigräumgeräten vorbehandelt wird. Anschließend wird die Kahlfläche per angebautem Pflanzgerät aufgeforstet.

Einsatzart Tätigkeit Anbaugerät
Holzernte Zufallbringen von Bäumen Seilwinde
  Bringen von Langholz Seilwinde
  Holzbringungen aus nicht schleppertauglichem Gelände Seilkran
  Bringen von Kurzholz Krananhänger, Rückezange
  Fällen und Entasten Harvesterkopf und Kran
  Antrieb von Aufarbeitungsgeräten Anbauprozessor
    Anbauspalter
    Anbauhacker
Kulturpflege Räumen von Hiebsflächen Reisigräumgerät
  Bodenbearbeitung Streifenpflug, Grubber
  Ziehen und Antrieb von Pflanzgeräten Pflanzgerät
  Kultur- und Landschaftspflege Mährgerät, Fräsen
Forstschutz Zaunbau Erdbohrer
Wegeinstandhaltung Ziehen und Antrieb von Wegepflegegerät Wegepflegegerät
  Mähen von Banketten Mäher
Sonstiges Transportarbeiten Diverse Anhänger
  Ausbringung von Dünger Düngedispenser
  Schneeräumen Schneepflug

Einsatzmöglichkeiten für Forsttraktoren bei der Waldarbeit.

Mit Holzrückezangen fällt der Polteraufbau leichter. Die Frontbauweise verhindert das Aufbäumen.

 

 

 

Gemacht für den Wald

Damit der Forsttraktor die hohen Anforderungen der Waldarbeit meistern kann, sind einige technische Spezifikationen notwendig. Der Rahmen ist das tragende Gerüst des Fahrzeugs, dieser wird im Forsteinsatz durch Geländeunebenheiten und ungleichmäßige Belastungen stark beansprucht. Die meisten Forsttraktoren sind in der sogenannten Blockbauweise gefertigt, bei der die einzelnen Bauteile zu einem starren, selbsttragenden Block verbunden sind. Diese selbsttragende Bauweise erfordert für den Rückeeinsatz eine zusätzliche Verstärkung durch einen Hilfsrahmen aus Stahl für zusätzliche Anbauten, da der Block bei starker Belastung sonst brechen könnte.

Kulturpflege mit dem Forsttraktor wie der Fräseneinsatz kommt in Mitteleuropa eher selten vor.

 

 

 

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