Fällboy

Beim Fällen mit dem Fällboy wird abhängig vom Durchmesser mit oder ohne Keil gefällt.

Der Fällboy ist eine Kunststoffpfanne, mit der in dicht geschlossenen Beständen Bäume bis 20 cm Durchmesser problemlos zu Fall gebracht werden können. Der Fällboyeinsatz eignet sich für flaches bis mäßig geneigtes Gelände, die Hangneigung sollte 40 % nicht überschreiten. Im steilen Gelände kann der Fällboy außer Kontrolle geraten, vereiste und gefrorene Böden erhöhen dieses Risiko noch. Daher darf der Fällboy unter solchen Umständen nicht verwendet werden. Beim Fällen mit dem Fällboy unterscheidet man das Fällen mit Keil und ohne Keil. Bis 12 cm Durchmesser wird ohne Keil gefällt, darüber mit Keil.

Beim Fällen mit dem Fällboy ohne Keil wird talseitig der Fällboy an den Stammfuß herangeschoben, das Nylonseil um den Stamm gelegt, eingehakt und festgeklemmt. Der Motorsägenführer steht hinter dem Baum (in Fallrichtung) und führt mit ziehender Kette den Schrägschnitt aus. Die Schwertspitze soll während des Schnitts ca. 5 bis 10 cm über den Schnitt ragen, damit der abgleitende Baum leichter in den Fällboy rutscht. Danach wird der Fällboy mit dem darauf befindlichen Raum in die gewünschte Richtung gezogen. Im geneigtem Gelände und bei Schnee kann der Fällboy auch alleine talseits rutschen.

Beim Fällen mit Keil wird der Schrägschnitt von der Talseite begonnen und ein Keil gesetzt, wobei der Motorsägenführer seitlich der Fällrichtung steht. Der Fällboy wird sodann unter dem Keil an den Baum geschoben, das Nylonseil herumgelegt, eingehakt und festgeklemmt. Der Fällschnitt wird bis zur gänzlichen Durchtrennung des Baumes weitergeführt, sodass dieser mitsamt dem Keil in den Fällboy rutscht.