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Allgemein

Wer sät, der wird ernten

Für kleinere Verjüngungsflächen im Bauernwald eignet sich die Saat hervorragend ebenso für Steillagen. Insbesondere die Drohensaat ist eine innovative Form der Verjüngung.

Von manchen Historikern wird die Saat als Geburtsstunde der Forstwirtschaft  gesehen. Im 14. Jahrhundert streuten erstmals Bauern Samen im Wald aus um gezielt für Nachwuchs im Wald zu sorgen. Ihren Höhepunkt erlebte die Saat um das 17. Jahrhundert herum, danach verlor sie zusehends an Bedeutung.  Lange Zeit galt es in der Forstwirtschaft einen Kahlschlag so schnell wie möglich wieder in Kultur zu bringen. Dabei war die Pflanzung der Saat eindeutig überlegen. Für bäuerliche Waldbesitzer stellt sie aber eine ideale Verjüngungsmethode dar.

Die Qualität der Samen ist entscheidend für den Erfolg einer Saat.

Die Saat bietet Vorteile, die denen der Naturverjüngung ähneln: Von Beginn an kann die junge Pflanze ungestört ihre Wurzeln entwickeln und die kleinstandörtlichen Verschiedenheiten werden ausgenutzt. Die Saat bietet sich auch als Ergänzung an: in Naturverjüngungen, wo eine oder mehrere Baumarten fehlen, können diese durch die Saat auf einfache Weise eingebracht werden. Wenn sorgfältig gesät wird, kann auf der Verjüngungsfläche eine homogene Bestockung erreicht werden. Diese wiederum garantiert geringe Astigkeit und gute Auslesemöglichkeiten. Besonders bei Laubholzkulturen ist das entscheidend. Überhaupt ist die Saat neben der Naturverjüngung die Verjüngungsart, um Laubholzbestände zu begründen. Da Laubholz sehr hohe Pflanzzahlen benötigt, liegt es auf der Hand, dass hier die Saat eher in Frage kommt als eine Aufforstung. Insgesamt ist die Saat als weitaus kostengünstiger als die Pflanzung zu sehen. Außerdem ist die Arbeit weniger zeitaufwendig und kann auch von ungeschultem Personal durchgeführt werden.

Die Saat hat aber auch einige Nachteile: Bei großen Flächen kann der Bedarf an Saatgut ein Problem werden. Bevor mit der Saat begonnen wird, sollte vorsorglich geklärt werden, woher man als Waldbesitzer den benötigten Samen bezieht und ob der Lieferant auch in der Lage ist, die benötigte Menge zu liefern. Eine erfolgreiche Saat ist auch von der Witterung abhängig: unerwartete Trockenperioden können das Auflaufen der Samen und die Entwicklung der Keimlinge stark beeinträchtigen.

Geht es ohne Bodenbearbeitung?

Auf unkrautfreien Böden, die über eine dünne Humusschicht (Mull) verfügen, braucht es keine Bodenbearbeitugn. Notwendig ist die Bodenbearbeitung hingegen auf Rohhumus, wo der dichte Filz die Keimung erschwert. Entschliesst sich der Waldbesitzer dafür, dann sollte das Pferd verwendet werden oder Kleintraktoren, wie sie im Weinbau zum Einsatz kommen. Zu schwere Zugmaschinen führen zu Bodenverdichtung.Ideale Keimbeetbedingungen finden sich wiederrum auf Flächen, wo vor kurzem Wildschweine aktiv waren sowie Erdreich, das durch einen Windwurf aufgerissen wurde.  

Wie schon erwähnt, liegt ein Vorteil der Saat in ihrer einfachen Ausführung. Es gibt zwar mittlerweile Sämaschinen, in Nordamerika und in Australien wird auf Großkahlschlägen sogar vom Flugzeug aus gesät. In Mitteleuropa wurden diese Praktiken aber bisher nicht verwendet. Für den Kleinwaldbesitzer wird in der Regel auch das Ausstreuen per Hand die praktikabelste Form darstellen.

Der Keimerfolg verbessert sich wesentlich, wenn der Landwirt die  ausgestreuten Samen mit Erde abgedeckt. Wie viel Erde verwendet werden muss, hängt von der Größe der Samen ab. Nadelbaumsamen werden höchstens 1 cm, die wesentlich dickeren und größeren Eicheln werden bis zu 5 cm tief eingebracht. Als Faustformel gilt, dass die Samen dreimal so hoch mit Boden bedeckt werden sollen wie die Samenkörner dick sind.

Gesät werden kann im Herbst oder Frühjahr. Eicheln werden im Herbst gesät, da somit die schwierige Winterlagerung vermieden wird. Nadelbaumsaaten werden im zeitigen Frühjahr ausgebracht, um die Winterfeuchtigkeit für den Keimprozess zu nutzen. Allerdings Obacht: Wenn zu spät im Frühjahr gesät wird, besteht die Gefahr das die Samen einer Trockenperiode zum Opfer fallen. Birken können auch per Schneesaat ausgebracht werden, da die Birke die Feuchtigkeit während der Keimung ausnutzen kann.

Drohne
Die Saat per Drohne ist eine innovative Verjüngunsmethode.

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