Neueste Forschungen beweisen, dass Wälder auch das Treibhausgas Methan binden.
Methan (CH₄) ist ein starkes Treibhausgas, das einen bedeutenden Einfluss auf den Klimawandel hat. Wälder spielen eine wichtige Rolle im Methanhaushalt, da sie sowohl Quellen als auch Senken von Methan sein können. In sumpfigen und feuchten Gebieten, wie in Auenwäldern oder tropischen Regenwäldern mit saisonalen Überschwemmungen, entstehen Methanemissionen. Das passiert, weil in den wassergesättigten Böden Sauerstoff fehlt, und anaerobe Bakterien Methan produzieren. Waldbrände setzen ebenfalls Methan frei, da bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material Methan entsteht. Dies ist besonders in borealen und tropischen Wäldern relevant.
Methansenken in Wäldern
In gut belüfteten Böden, die nicht vollständig mit Wasser gesättigt sind, können methanotrophe Bakterien das Methan aus der Atmosphäre abbauen. Diese Bakterien oxidieren Methan und wandeln es in Kohlendioxid um, wodurch die Wälder als Methansenke wirken können. Wälder können durch diesen Prozess dazu beitragen, die Methankonzentrationen in der Atmosphäre zu reduzieren.
In borealen Wäldern, die auf Permafrostböden stehen, kann das Auftauen des Permafrosts durch die globale Erwärmung große Mengen an Methan freisetzen, da der gefrorene organische Kohlenstoff im Boden von Mikroorganismen abgebaut wird.
Zusammenfassend sind Wälder in Bezug auf Methan multifunktional: Sie können entweder Methanquellen oder -senken sein, je nach den spezifischen ökologischen und klimatischen Bedingungen. Die Erhaltung und Wiederherstellung von Wäldern, insbesondere von feuchten und borealen Wäldern, ist daher wichtig für die Regulierung von Methanemissionen und den Klimaschutz.
Neue Forschungen zeigen, dass Mikroben, die in der Rinde oder im Holz von Bäumen leben, riesige Mengen Methan aus der Atmosphäre entfernen. Dadurch bekommt der Wald noch mehr Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel.