Wälder sind CO₂-Senken
Die Idee des CO₂-Handels wurde bereits im Rahmen des Kyoto-Protokoll beschlossen. Mit der Hilfe eines Emissionshandels soll der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden. Da der Emissionsausstoss, unter anderem CO₂, für Wirtschaftsunternehmen Kosten verursacht wird ein Anreiz geschaffen werden die Emissionen zu verringern und klimafreundlicher zu produzieren.
Um die Klimaziele zu erreichen, begrenzt das Kyoto-Protokoll die Menge an CO₂, die weltweit ausgestoßen werden darf. Außerdem darf CO₂ nur noch mit einer Berechtigung in die Luft geleitet werden. Genau wie die Menge an CO₂ sind auch die Berechtigungen für CO₂-Emissionen begrenzt. Sie werden in Form von Emissionsrechten vergeben.
Unternehmen produzieren Kohlendioxid. In Europa benötigen Unternehmen daher Emissionsrechte, sogenannte CO₂-Zertifikate, die dazu berechtigen innerhalb einer bestimmten Periode Kohlendioxid zu produzieren. Am Ende einer Periode obliegt es dem Unternehmen nachzuweisen, dass die gesamten Emissionen durch Zertifikate abgedeckt sind. Diese Zertifikate müssen über den Europäischen Emissionshandel gekauft werden, was Kosten verursacht. Und gleichzeitig für Waldbesitzer eine Einkommensquelle darstellen kann.
Betroffen sind beispielsweise Unternehmen in der Eisen- und Stahlindustrie und Stromproduzenten. Neben dem Europäischen Emissionshandel gibt es seit dem Jahr 2021 in Deutschland ein nationales Emissionshandelssystem, dieses gilt für alle auf den Markt gebrachten und CO₂-Emissionen verursachenden Brennstoffe.
CO₂ Zertifikate: Zusätzliches Einkommen für Waldbesitzer
Wälder binden CO₂ langfristig in Form von Holz. Pro Jahr und Hektar Wald werden etwa 10 Tonnen an CO₂ gespeichert. Damit verfügen Waldbesitzer über die Möglichkeit ihre Wälder für den Emissionshandel zu nutzen. Durch den Verkauf von CO₂-Zertifikaten an Firmen zur freiwilligen Kompensation wird gezielte zusätzliche CO₂-Bindung entlohnt und wiederkehrendes Einkommen generiert.