Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hat für das Jahr 2019 einen leichten Rückgang der Arbeitsunfälle verzeichnen können. Es gab allerdings mehr Unfalltote.
Insgesamt 36 Menschen starben 2019 bei Forst- und Waldarbeiten. Aus der langjährigen Statistik ergibt sich: Zwei Drittel der tödlichen Unfälle passieren, wenn der Baum gefällt wird. Dabei ist unbedingt der Gefahrenbereich von eineinhalb Baumlängen einzuhalten. Innerhalb dieses Bereichs darf sich niemand aufhalten. Im steilen Gelände erhöht sich dieser Abstand bergab ganz wesentlich. Die Ernte von scheinbar harmlosen, mittelstarken Bäumen verursacht die meisten Unfälle. Durch den relativ schwachen Durchmesser von 30 bis 40 cm ist die Bruchleiste schnell einseitig durchschnitten. Der Baum dreht sich dann ungewollt in eine beliebige Richtung. Befindet sich dann noch eine zweite Person im Gefahrenbereich, ist das Unglück schnell geschehen. Speziell ältere Personen nehmen die Gefahr der Waldarbeit durch die jahrelange Routine nicht mehr ausreichend wahr. Besondere Gefahren drohen nach Schneedruck und Windwurf. Die dabei verspannten Bäume sollten nur durch möglichst erfahrene Motorsägenführer geschnitten werden.
Um Arbeitsunfälle zu vermeiden gilt es nach wie vor, die 6 goldenen Arbeitsregeln einzuhalten.