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Wildeinfluss in Österreich weiterhin hoch

Das Bundesforschungszentrum für Wald stellt in seiner neuen Praxisinformation (Nr. 48/2019) die Ergebnisse des Wildeinflussmonitorings 2016 – 2018 vor. Besonders hoch ist der Wildeinfluss im Burgenland, wo auf 72 % der Probeflächen ein starker Wildeinfluss aufgenommen wurde. Ähnlich großen negativen Einfluss hat das Wild in Oberösterreich (61 %) und in Vorarlberg (59 %). Am besten schnitten Niederösterreich (45 %), sowie Salzburg (44 %) und Tirol (43 %) ab. Am stärksten ist der Wildeinfluss in Niederösterreich zurückgegangen, wie auch in den meisten anderen Bundesländern. Rückläufige Entwicklungen, in denen der Wildeinfluss zugenommen hat, gibt es hingegen in Vorarlberg und Oberösterreich.

Aus den vorliegenden Ergebnissen kann interpretiert werden:

  • Vor allem Tanne und Eiche haben starke Probleme sich zu verjüngen. Die Tanne kann sich auf der Hälfte ihres Vorkommens nicht über 1,3 m entwickeln, die Eiche sogar auf fast 2/3 ihres Vorkommens. Das bedeutet nur jede zweite Tanne und jede dritte Eiche können sich erfolgreich verjüngen.
  • Generell ist der Verbiss höher in Regionen mit Mischwäldern als in solchen mit Nadelwäldern bzw. Buchenwäldern.
  • Die jeweilige Wildsituation hängt stark vom Bezirk ab: so ist der Wildeinfluss in zwei Dritteln der Bezirke zurückgegangen, in einem Viertel aber angestiegen.

In Zeiten des Klimawandels und eines in vielen Regionen notwendigen Waldumbaus und Baumartenwechsel sind diese Ergebnisse bedenklich, denn ein erfolgreicher Waldumbau und eine zukünftige wirtschaftlich tragfähige Forstwirtschaft sind von einem gelungenen Baumartenwechsel abhängig.