Beim Kongress der Säge- und Holzindustrie am 14. und 15. März in Berlin war man sich zwar darüber einig, dass der Klimawandel Fakt ist. Was der Klimawandel aber für Folgen hat dürfte den Branchenvertretern nicht gänzlich bewusst sein. Denn an der Fichte als Brotbaumart will man weiter festhalten. Gelingen soll das durch die Züchtung resistenter Pflanzen. Hoffnung machten den Branchenvertreter die potentielle Möglichkeit käfer- und trockenresistentes Pflanzgut zu schaffen. Allerdings steht die Wissenschaft hier noch am Beginn – wann tatsächlich Resultat zu erwarten sind und die ersten Pflanzen gezüchtet werden können, ist noch gänzlich unbekannt. Und damit werden zwar die Branchenvertreter der Holzindustrie beruhigt, die von der Fichte nicht abweichen wollen, für Waldbesitzer stellt die Fichte aber weiterhin eine Risikobaumart dar. Allein in Österreich lag der Schaden durch Borkenkäfer bei noch nie erreichten 5,2 Mio. fm, mehr als ein Viertel des Gesamteinschlages. Selbst wenn bereits resistentes Pflanzgut vorhanden wäre und man dieses in die Bestände einbringt, würde die Bestandesstabilität dadurch erst in einigen Jahrzehnten verbessert werden.